Lebenslanglauf

Daniel Koch kam genau zum Frühlingsanfang, im gerade beginnenden letzten Jahrzehnts, in einer der vorerst letzten Deutschen „Diktaturen“, als einziges Kind seiner Eltern zur Welt.
Bei genauer Betrachtung liegt der Geburtsort im Nordthüringnischen Sondershausen, eine Kleinstadt in der Daniel seine gesamte Kindheit und Jugend verbringt, oder immer noch Zeit hinten dranhängt.
Zehn Jahre Schulbildung auf der Franzbergschule, davon vier als Pionier, und die restlichen sechs in freier Selbstfindung, mussten reichen.
Schon früh wurde sein kreatives Talent in der Malerei erkannt und gefördert, in der Schule zeichnete man ihn aus, als „Meister von morgen“
so hieß das damals, und man wollte ihn sogar auf den nächst höheren Bildungsweg bringen um ihm ein angemessenes Studium zu ermöglichen, aber Daniel wollte das alles gar nicht so recht, viel zu stressig, Akademie nein danke.
Na ja, so ging er dann bei seinem Vater der eine Baufirma hatte, den Weg des geringsten Wiedersandes als Maurerlehrling,
im Verlauf dieser dreijährigen Ausbildung, die er durch damalige unglückliche Umstände dann in einem anderen Betrieb zur Vollendung brachte, wurde klar das das Leben kein Kinderspielplatz mehr ist.
Mit der völligen Verweigerung am Dienst mit der Waffe, und der gerade frei werdenden Zeit als „Arbeitssuchender“ wobei hier die Betonung mehr auf Suchender als auf Arbeit lag, wurde sich Daniel wieder Bewusst was man als kreativer Geist doch alles machen konnte,
und obwohl man im neuen Jahrtausend mit einer veränderten Wahrnehmung von Bewusstsein angekommen war, blieb er in Sondershausen stecken, und wagte den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit.
Selbständig, allerdings als Bauarbeiter und nicht, wie soll man sagen, „als Künstler“, noch nicht.!?.
Also, ungefähr im Siebten Jahr unseres neuen Jahrtausends, kam eine Muse auf ihn zu, trieb ihn hinaus aus seiner Stadt, in andere Länder, Metropolen, komprimierte Zeit frei nach Ziggy Stardust „5 years, thats all we have got!“…, Fünfjahrespläne sind manchmal gar keine so dumme Sache, wenn nicht gerade der „Weltuntergang“ im Planziel liegt…
Jedenfalls noch bevor das erste Jahrzehnt unseres neuen Jahrtausends zu Ende ging, kam er doch tatsächlich als Student nach Weimar ans Bauhaus, dieses Mal nicht im Bauwesen sondern in der Freien Kunst.
Und in der Tat schloss Daniel dort unter Leitung von Prof. Norbert W. Hinterberger und seiner Assistentin Naomi T. Salmon nach „5 years“ intensiven Erlebens mit Reisen und Projekten around the world das Ganze mit einem Diplom ab.
Nach der studioso Zeit widmete Daniel sich wieder seiner Homebase am Frauenberg, er und einige wackere und fleißige Gesellen stellen dort das alte..nein das neue Klosterensemble wieder her…, also doch wieder Bauarbeiten. Wie dem auch sei, vielleicht hilft ihm ja irgendwie eine neue Muse das Alles zu diesem „Kunsthang“ am Frauenberg fertig zu stellen. Die20er Jahre haben scheinbar „wieder“ begonnen und wer weiß schon wie Daniel`s Schicksal sich gestallten wird, denn wenn Er zwischendurch nicht gestorben ist
wird irgendwann mal ein großer Künstler aus ihm, so oder so ähnlich…